10.1.2014: Sr. Ritas Begräbnis

Viele nehmen in Waidhofen an der Ybbs Abschied von unserer Sr. Rita.

Dieses Evangelium nach Lukas 2,36-38 war die letzte Evangelienstelle, die Sr. M. Rita beim Gottesdienst gehört hat,

"Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten."

Die Auszüge aus der Predigt von Herrn Stadtpfarrer Dechant Mag. Herbert Döller geben einen beredten Einblick in das Leben von Sr. Rita.

Einleitend sind es folgende Worte:
"Am Vorabend ihres Heimganges hat sie [Sr.Rita] in der Marienkapelle die Hl. Messe mitgefeiert und die Hl. Kommunion empfangen. - Und da war die Rede von jener alten Frau, die in den Tempel gekommen ist, getrieben von der Sehnsucht nach der Verheißung des Herrn, getrieben von der Sehnsucht, die Erfüllung des Heiles zu sehen, das der Herr verkündet hat und das der greise Simeon so gepriesen hat:
NUN LÄSST DU, HERR, DEINEN KNECHT IN FRIEDEN SCHEIDEN, DENN ICH HABE DAS HEIL GESEHEN!
ICH HABE ES GESEHEN UND ICH BIN VOLL FREUDE!"
[...]

Am Ende der Ansprache fasst er ihre Liebe zum Leben so zusammen:

"Meine Augen haben das Heil gesehen - , darum hat sie so wie Hanna allen über das Kind erzählt, über das KIND JESUS Christus, zuerst den Kindergarten-Kindern, dann den vielen Leuten, die sie eingeladen hat, es Simeon und Hanna gleich zu tun und das Heil im Haus des Herrn zu suchen und zu finden im Gebet und in der Anbetung. Es waren zum Großteil viele von denen, denen sie schon in Kindertagen vom HEIL erzählt hat, das Gott uns schenkt.

SR. RITA'S VERMÄCHTNIS, liebe Schwestern und Brüder, liegt in euch, in vielen, denen sie als Kindergartenschwester sozusagen bei den ersten Schritten im Glauben geholfen hat.
Das Vermächtnis von Sr. Rita liegt bei all denen, die sich entschlossen haben, ihrer Einladung zu folgen und EINE STUNDE IM MONAT CHRISTUS ZU SCHENKEN,[...]

Die DANKBARKEIT WIRD ZUM GLÜCKLICHSEIN, nicht umgekehrt. Es gibt viele Glückliche, die nicht dankbar sind, aber Dankbarkeit wird zum Glücklichsein! Und diese Dankbarkeit war eine Haltung von Sr. Rita:

ICH BIN DANKBAR, DASS ICH LEBE. ICH BIN DANKBAR, DASS ICH EUCH HABE –
die Mitschwestern, die anderen Menschen.
ICH BIN DANKBAR, DASS ICH LIEBEN KANN –
ICH BIN DANKBAR, DASS ICH JEDEN TAG ZUR ANBETUNG GEHEN KANN!
Und weil sie so dankbar war, war sie glücklich bis zur letzten Stunde.
Nein – IHR GLÜCKLICHSEIN HEISST HIMMEL!
AMEN."